Ein Arzt führt einen Katheder ein

Cavotrikuspidale Isthmusablation bei typischem Vorhofflattern

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Was ist Vorhofflattern?

Die normale Herzfrequenz beim Gesunden beträgt 60- 100 Schläge pro Minute. Beim Vorhofflattern kommt es durch kreisende Erregungsströme im Vorhof zu weit höheren Frequenzen bis zu über 400 Schlägen/ Minute. Nicht jede dieser Vorhoferregungen wird über den AV-Knoten auf die Kammern übergeleitet, so kommt es zu 2:1, 3:1 oder 4:1-Überleitungen. Dadurch entsteht im EKG das typische Sägezahnmuster. Der AV-Knoten bildet somit eine Frequenzbremse und einen Schutz für die Herzkammern. Strukturelle Herzerkrankungen wie die Koronare Herzerkrankung oder Herzklappenerkrankungen bilden häufig die Ursache für Vorhofflattern.
Verantwortlich für diese hohen Vorhoffrequenzen ist eine schmale Struktur zwischen der Einmündung der unteren Hohlvene und dem Trikuspidalklappenring, der sogenannte cavotrikuspidale Isthmus, welcher durch seine langsamen Leitungseigenschaften die kreisende Erregung im Vorhof aufrechterhält.
Der Patient spürt seinen schnellen Herzschlag, fühlt sich erschöpft und in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Auch Atemnot bis hin zur Angina-Pectoris-Symptomatik (Druckgefühl im Brustbereich) kann zu den Anzeichen gehören.

Wie verläuft die Behandlung?

In einer elektrophysiologischen Untersuchung werden über die Vena femoralis (Leistenvene) Schleusen gelegt, die als Zugangsweg für Katheter genutzt werden. Diese werden im Herz an bestimmten Stellen platziert. In der diagnostischen Phase wird durch verschiedene Stimulationstests die Rhythmusstörung genau analysiert.
Beim typischen Vorhofflattern wird der cavotrikuspidale Isthmus mit Hilfe eines exakt platzierten Ablationskatheters durch Radiofrequenzablation verödet. Dadurch kann diese Leitungsstörung dauerhaft unterbunden werden. Die Erfolgsquote liegt dabei bei über 95%.
Nach Erfolgskontrolle werden am Ende der Untersuchung die Schleusen entfernt und ein Druckverband für ca. vier Stunden angelegt, währenddessen auch Bettruhe eingehalten werden muss.

Nach der Behandlung

Die weitere Überwachung findet zunächst am Monitor auf unserer kardiologischen Station statt bevor Sie dann in Ihr Patientenzimmer verlegt werden. Rechnen Sie bitte mit einem stationären Aufenthalt von zwei Nächten. In den darauffolgenden Tagen sollten Sie sich körperlich noch schonen. Ihr Hausarzt wird Sie gerne weiterbetreuen.