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Bei Krebs braucht es mehr als nur Medikamente

 

Brustzentrum lädt am 11. Oktober zum Infonachmittag am Klinikum ein

Freudenstadt. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Heilungschancen stehen heute besser denn je. Doch der Weg dorthin ist komplex und hört nicht bei der Tumorbehandlung auf. Im Rahmen eines Informationsnachmittags am 11. Oktober stellt das Brustzentrum am Klinikum Landkreis Freudenstadt deshalb neueste Therapiemöglichkeiten und begleitende Behandlungsangebote vor.

„Der Blick über den Tellerrand hinaus ist vor allem bei Krebserkrankungen enorm wichtig“, erklärt Dr. Peter Seropian, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Freudenstadt, zu der auch das Brustzentrum gehört. „Zu einer guten Versorgung gehören heute längst nicht mehr nur schulmedizinische Maßnahmen, sondern auch psychosoziale Therapien und alternative Heilmethoden“, betont der Chefarzt. Am Brustzentrum in Freudenstadt wird dieses interdisziplinäre Zusammenspiel schon seit längerem praktiziert. Beim Infonachmittag am Brustzentrum haben Betroffene, Angehörige und Interessierte nun die Gelegenheit, Therapiekonzepte und Behandlungsmöglichkeiten näher kennenzulernen.

Medizin, Naturheilkunde und Psychologie spielen eng zusammen

Zum Auftakt des Infonachmittags spricht Dr. Ionut Marcel Cobec, Oberarzt am Brustzentrum Freudenstadt, über den wahrscheinlich wichtigsten Aspekt für alle Beteiligten: Was gibt es Neues bei der Behandlung von Brustkrebs – in der Fachsprache Mammakarzinom genannt?

Nach diesem schulmedizinischen Impuls stehen die begleitenden Behandlungsmöglichkeiten und Therapieangebote im Fokus. „Brustkrebs ist nicht nur sehr beängstigend für die Betroffenen. Die Diagnose ist auch ein tiefgreifender Einschnitt in das Leben der Patientinnen, wenn sie ihrem beruflichen oder sozialen Leben nicht mehr wie bisher nachgehen können“, weiß Tatjana Wolkow, Fachkraft für Onkologie und Palliative Care, Breast Nurse.

Dass man den psychologischen Belastungen einer Krebsdiagnose nicht hilflos gegenüberstehen muss, erklärt Helena Schütze. Die Diplom-Psychoonkologin von der psychosozialen Beratungsstelle Tübingen, Außenstelle Horb, stellt den Teilnehmenden Strategien vor, die bei der Verarbeitung der Krebserkrankung helfen können.

Vor allem die Chemotherapie mit ihren Nebenwirkungen ist für Betroffene ein belastendes und beängstigendes Element in der Krebstherapie. Am Klinikum Freudenstadt wird die Chemotherapie daher mit Naturheilverfahren begleitet, um die Nebenwirkungen zu lindern. Wie das naturheilkundliche Nebenwirkungsmanagement während oder nach einer Chemotherapie funktioniert, darüber spricht Dr. Claudia Hänle, Oberärztin für Gynäkologische Onkologie, Naturheilverfahren und medikamentöse Tumortherapie im RKH Ludwigsburg.

Dienstleister und Fachanbieter stellen aus

Zwischen den Vorträgen gibt es eine Pause bei Kaffee, Kuchen und Musik. Nach den Vorträgen haben die Gäste Zeit, Fragen zu stellen oder miteinander ins Gespräch zu kommen. „Die Unterhaltung mit anderen Menschen, die in derselben belastenden Situation sind, ist emotional oft eine große Hilfe“, weiß Brigitte Huss, Fachkraft für Onkologie und Palliative Care. Der Infonachmittag am Brustzentrum soll deshalb auch dafür explizit Raum geben.

Begleitend zum Programm zeigen Fachanbieter und Dienstleister an Ausstellungsständen ihre Angebote zum Thema. Wie jedes Jahr beim Infonachmittag ist auch die „Schmetterlingsgruppe“ der Stiftung Eigen-Sinn dabei. Unter der Leitung von Heide Wagner-Aescht bietet sie Unterstützung für Kinder und Jugendliche, deren Eltern schwer erkrankt sind.

Der Infonachmittag des Brustzentrums Freudenstadt findet am 11. Oktober von 15 bis 18 Uhr in den Besprechungsräumen des Klinikums im Erdgeschoss (Ebene 0) statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Neben Tatjana Wolkow und Brigitte Huss freuen sich Dagmar Dieterle, Irina Klotz und Martina Jung vom Team der onkologischen Tagesklinik auf alle.

Programm ​​​​​​​

Außenaufnahme vom Klinikgebäude
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