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Wenn Alter und Krankheit ethisch herausfordern

Vortragsabend zeigt Möglichkeiten für Hilfe und Entscheidungsprozesse

Alter und Krankheit können existenzielle Herausforderungen mit sich bringen. Dabei stehen oft Angehörige vor schwierigen Fragen: Was sind die Wünsche der betroffenen Person? Was ist rechtlich und pflegerisch machbar? Was wäre der ethisch gute Weg? Vor allem: Wer kann in diesen schwierigen Fragen Hilfe leisten? Im Rahmen zweier Vortragsabende gibt Dr. med Klaus Rademacher, Leiter des Geriatrischen Schwerpunkts am Klinikum Freudenstadt, einen Überblick zum Thema. 

„Wenn Alter und Krankheit uns ethisch herausfordern – Unterstützungsmöglichkeiten durch ambulante Ethikberatung“ lautet der Titel des Vortrags, der am 30. März in Seewald-Göttelfingen und am 6. April in Freudenstadt angeboten wird. Die Veranstaltungen sind ein Kooperationsangebot des Vereins „Helfende Hände“ Seewald, des Landratsamts Freudenstadt und der Volkshochschule (VHS) in Zusammenarbeit mit dem Geriatrischen Schwerpunkt am Klinikum Freudenstadt. 

Herausforderungen von großer Tragweite
„Mit ethischen Fragen am Lebensende werden viele von uns konfrontiert sein. Sei es, dass man selbst erkrankt oder dass man als rechtlicher Vertreter die Verantwortung für Angehörige übernommen hat“, erklärt Dr. med. Klaus Rademacher, Leiter des Geriatrischen Schwerpunktes am Klinikum Freudenstadt.  Die Verantwortung ist weitreichend und für viele sehr belastend. „Angehörige müssen unter Umständen entscheiden, ob und wie eine Behandlung fortgesetzt wird; ob lebenserhaltende Maßnahmen ergriffen werden, oder nicht“, fasst Dr. med. Klaus Rademacher die Tragweite der Entscheidungen zusammen.
In zwei Vortragsabenden skizziert der Mediziner mögliche Wege und Entscheidungsprozesse. „Im Mittelpunkt steht für alle Angehörige immer die große Frage: Was ist die beste Vorgehensweise im Sinne der Betroffenen“, weiß Dr. Rademacher. 

Hilfe bei der Gestaltung guter Entscheidungsprozesse
Im Vortrag schildert Dr. Rademacher, wie auf Basis juristischer Vorgaben und eines umsichtigen Umgangs mit Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht konstruktive Entscheidungsprozesse gestaltet werden können. Diese können helfen, das bestmögliche Vorgehen im Sinne des Betroffenen und im Einvernehmen möglichst aller Beteiligten festzulegen. Dazu stellt Dr. Klaus Rademacher auch Beratungs- und Hilfsangebote für Angehörige vor, beispielsweise die ambulante Ethikberatung am Geriatrischen Schwerpunkt.

30. März in Seewald-Göttelfingen, 6. April in Freudenstadt
Die beiden Vortragsabende geben einen grundsätzlichen Überblick zu ethischen Fragen am Lebensende. Termine sind am 30. März um 19 Uhr im Bürgerhaus in Seewald-Göttelfingen und am 6. April um 18.30 Uhr im
Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Freudenstadt. 
Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit der Volkshochschule (VHS) statt und sind kostenlos. Anmeldungen nimmt die VHS unter Telefon 07441 920-1444 oder per E-Mail an fds@vhs-kreisfds.de entgegen. Es gelten die 3-G-Regeln sowie eine FFP2-Maskenpflicht.  
 

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